Mittelschule wird zum Labor der Zukunft
Tiroler Tageszeitung, TT-Lokal, vom 16.01.2025, Seite 20
In der Imster Mittelschule werden schon für Volksschüler Workshops angeboten, um die Kinder für Technik und Wissenschaft zu begeistern.
Imst – Sie greifen nach den Sternen. Oder zumindest nach dem Mond. Und der stammt, innen beleuchtet und mit all seinen Kratern dargestellt, aus dem 3D-Drucker um die Ecke. Seit Dezember ist in den Kellerräumen der Imster MS Oberstadt das Hauptlabor für MINT im Oberland eingerichtet. MINT, das steht für Mathematik, IT, Naturwissenschaft und Technik. Dahinter steht nicht nur die Schule unter Direktor Jörg Schlatter, sondern auch der Verein MINT Oberland unter Obmann Philipp Machac, Regio Imst, die Stadt selbst und die Tiroler Bildungsdirektion.
Seit 2021 ist der Verein MINT Oberland tätig. Begonnen hatte alles in Landeck, erzählt Obmann Philipp Machac. Die Ausdehnung in die Schulstadt Imst war nur der logische Schritt, gibt es dort ja auch die HAK mit IT-Schwerpunkt sowie die HTL. Und die bietet ab dem kommenden Schuljahr eine IT-Fachschule an (Tag der offenen Tür am 22. Jänner). Dazu kommt, dass sich auch die MS Oberstadt dem Thema „Technik“ verschrieben hat: „Es braucht ein pädagogisches Team wie hier. Arbeiten im Team, kreative Aspekte und Problemlösungskompetenz sind die Ziele unsere MINT-Labore“, begründet Machac. Vom MINT-Hauptlabor aus werden den Schulen im Bezirk Imst Workshops angeboten.
Im Herbst wurden 15 Computer, sechs 3D-Drucker, eine CNC-Fräsmaschine, acht Mikroskope und Legorobotik sowie verschiedene Koffer für Elektronik- oder Chemie-Experimente angeschafft. Mit 100.000 Euro ist der Verein MINT Oberland in Vorleistung getreten. Die unter Platzmangel leidende Schule selbst (sie soll ab 2026 umgebaut werden) schaffte Platz durch Räumung der Bibliothek. (pascal)