
MINT-3a der ITMS Imst zu Besuch im Kraftwerk Sellrain–Silz
Am 27. November 2025 machte sich die MINT-3a der ITMS Imst auf den Weg zum Kraftwerk Silz – einem der größten und bedeutendsten Kraftwerke Tirols. Das Kraftwerk in Silz ist Teil des Kraftwerkskomplexes Sellrain–Silz und dient sowohl der flexiblen Stromerzeugung als auch der Speicherung erneuerbarer Energie, indem mit überschüssigem Strom aus dem Netz Wasser in den Speicher Finstertal hinaufgepumpt und für späteren Bedarf gespeichert werden kann. Dadurch hilft das Kraftwerk, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und die Netzfrequenz stabil bei 50 Hertz zu halten.
Die Klasse reiste umweltfreundlich mit den Öffis an: Mit dem Zug bis Mötz und anschließend zu Fuß – etwa 15 Minuten – bis zum Kraftwerk. Im Besucherzentrum erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst eine Einführung in den Aufbau und die Aufgaben der Anlage. Bei einer ersten Fragerunde konnten bereits viele neugierige Fragen geklärt werden.
Energie begreifen – spielerisch umgesetzt
Anschließend gingen die Kinder spielerisch der Frage nach, warum es so schwierig ist, die Netzfrequenz von 50 Hz stabil zu halten. Mit interaktiven Spielen lernten sie, wie Abnehmer, Einspeisung z.b. durch Erneuerbare Energien zusammenwirken und warum der Pumpspeicher ein wichtiger „Energiespeicher“ ist, um das Netz auszugleichen. Besonders spannend: Wie schnell Stromschwankungen entstehen – und was das Kraftwerk tun muss, um sie auszugleichen.
Führung durch das Kraftwerk
Beim anschließenden Rundgang wurden Einblicke in beeindruckende technische Anlagen geboten:
- die gewaltige Druckleitung,
- unterschiedliche Turbinenarten wie Pelton- und Francis-Turbinen,
- die Düsen, aus denen das Wasser mit bis zu 550 km/h auf die Turbinen trifft,
- der riesige Kugelschieber,
- sowie die mächtigen Kräne, die für Wartungsarbeiten bis zu 340 Tonnen heben können.
Besonders beeindruckend: Die beiden Maschinen im Kraftwerk erreichen gemeinsam eine Leistung von 500 Megawatt – genug, um kurzfristig große Teile Tirols mit Energie zu versorgen.
Zum Abschluss sah sich die Klasse einen Film, der die wichtigsten Inhalte noch einmal zusammenfasste, und erprobte verschiedene Experimente an den Schaustationen. So konnten die Schüler*innen das zuvor Gehörte noch einmal praktisch vertiefen.
Nach einem spannenden und lehrreichen Vormittag ging es mit dem Zug wieder zurück nach Imst – mit vielen neuen Eindrücken rund um Energie, Technik und die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken für unsere Stromversorgung.
Wir möchten und bei klasse!forschung, der TIWAG und bei Peter herzlich für die Organisation und die tollen Einblicke und Erklärungen bedanken!
3a-MINT der ITMS-IMST