Körbe flechten im MINT-Schwerpunkt

Am Donnerstag trafen sich die Schülerinnen und Schüler der MINT-Schwerpunktklasse zu einem Flechtworkshop. Frau Judith Schuchter vom Flechtstudio Tiroler Oberland brachte uns viel über das Material Peddigrohr und die Technik des Flechtens bei. Die Bänder wurden zuerst in Wasser eingeweicht, dadurch biegsam gemacht und anschließend passend angeschnitten. Nach mehreren Lagen flachem Peddigrohr wurden die Körbe mit runden, bunt gefärbten Strängen abgeschlossen. Es entstanden viele verschiedene Formen, welche die Kinder im Vorfeld für persönliche Verwendungszwecke selbst wählen durften. Die Technik des Flechtens mit Naturmaterialien ist uralt und besonders nachhaltig. Kunststoffe sind dafür nicht nötig und hergestellte Möbel oder Körbe sind zu 100% biologisch abbaubar. Die vielen, aus Kunststoff hergestellten Möbel, welche heute in so manchem Haus zu finden sind, können da nicht mithalten. MINT bedeutet für uns auch, neue Technologien zu hinterfragen und zu überprüfen, ob es da nicht nachhaltigere Alternativen gibt!

Wissenswertes zum Thema
Das Material: Rattan, auch Rotang oder Peddigrohr, ist ein Produkt aus dem Stamm von Rattanpalmen der Gattung Calamus oder anderer Palmen der Unterfamilie der Calamoideae.
Namensherkunft: Die Bezeichnung „Rattan“ stammt aus dem Malaiischen (dort rotan). Peddigrohr kommt aus dem niederdeutschen paddik ‚Pflanzenmark‘. Andere Bezeichnungen sind Manau[s], Manila, Malakka, benannt nach den jeweiligen Verschiffungshäfen, oder auch „spanisches Rohr“, „Stuhlrohr“, „Rotang“. Im deutschen Sprachgebrauch wird mit „Rattan“ oft die Außenhaut der Triebe oder der ganze Trieb, mit „Peddigrohr“ das Innere der Triebe bezeichnet.
Verwendung: Die bekannteste Verwendung von Rattan und Peddigrohr sind Korbwaren und geflochtene Möbel, insbesondere Stühle und Sessel. Feucht und besonders unter Dampf oder mit der Heißluftpistole wird das Rattanmaterial weich und elastisch genug zum Flechten.
Quelle: Wikipedia