Exkursion ins Kraftwerk Sellrain-Silz
Am Dienstag in der letzten Schulwoche starteten wie, die 3b in eine ganz besondere Exkursion. Mit dem Zug ging es von Imst nach Mötz. Nach einem kurzen Spaziergang standen wir, unser Klassenvorstand Doris Oppl und unser Physiklehrer Michael Schneitter-Venier vor dem Besucherzentrum des Sellrain-Silz Kraftwerks. Dort wurden wir trotz einer verfrühten Ankunft freundlich empfangen. Unser Guide mit teilte uns mit, dass wir besonderes Glück hatten und das Kraftwerk gerade unter Volllast arbeitete, was nicht besonders oft der Fall war. Daher verschoben wir einen Film, der normalerweise zu Beginn eines Besuches gezeigt wurde nach hinten und brachen sofort auf ins Krafthaus, um die Maschinen vor Ort in Betrieb zu sehen.
Zuerst kamen wir an riesigen Kugelschiebern (so etwas wie Wasserhähne) vorbei. Sie werden dafür benötigt die unglaublichen Wassermengen, welche aus den großen Stauseen im Finstertal und dem Längental durch gewaltige Rohre zum Kraftwerk geleitet werden, dosiert auf die Peltonturbinen zu leiten. Wenn man erst die Rohre gesehen hat, versteht man auch, wieso die „Wasserhähne“ so massiv gebaut sind. Nachdem wir alle eine Gehörschutz bekommen hatten, öffnete unser Guide gemeinsam mit Julian eine Türe, hinter der man die Wassermassen mit Augen und Ohren beobachten konnte. Es war unglaublich laut, so wie bei einem Rockkonzert. Gleich danach kamen wir in einem Raum, indem sie die Welle der Turbine vor unseren Augen mit 500 Umdrehungen pro Minute drehte. Genau ein Stockwerk über der Welle konnten wir den Generator sehen, welcher in vollem Betrieb bis zu 266 Megawatt produzierten kann. Beide Turbinen zusammen schaffen es sogar auf ca. 500 Megawatt, was der Leitung von ca. 680 Formel1-Autos (jeweils 1000 PS) entspricht. Unglaublich!
Nach der Krafthausführung ging es zurück ins Besucherzentrum, wo wir noch den Film sehen durften. Dabei erhielten wir einen guten Einblick in den Aufbau der Kraftwerksgruppe mit seinen Kraftwerken, Stauseen und Verbindungsstollen. Danach zeigte unser Guide uns noch verschiedene Aufbauten, welche die Theorie des Kraftwerks aus physikalischer und technischer Sicht erklärte. Wir durften alles ausprobieren und auch ein paar Spiele spielen. Nachdem wir alles gesehen hatten, verabschiedeten wir uns von unserem Guide und begaben uns wieder auf die Heimreise nach Imst.